top of page
Andrea Kälin

Minimalismus....

... Konzentration auf das Wesentliche...:-)


Bildquelle: meine, designt mit Canva


Minimalismus bedeutet nicht ARMUT, es bedeutet eine ENTSCHEIDUNG mit wenig leben zu WOLLEN um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren :-)

Zu meiner Globetrotterin Zeit in der ich jedes Jahr im Winter 4 Monate auf Reisen war, hatte ich jeweils HÖCHSTENS 12kg in meinem Backpacki. 4 Monate wundervoll leichtes SEIN mit 12kg und es gab selbst DANN noch Reisen, auf denen ich nicht mal alle Shirts gebraucht habe die ich dabei hatte:-)

Ich erinnere mich an das Gefühl welches ich JEDESMAL bekam wenn ich wieder heimkam...wie mich all die DINGE fast erschlugen die ich in meiner Wohnung vorfand.


Ich hatte auch jedes Jahr nach der Heimkehr ein Symptom, dass ich irgendwann als "ATD" benannte, "after travel Depression". Nein ich habe mich NIE gefreut um heimzukommen und meine Seele hatte schampar Mühe sich wieder in einen Rhythmus einzuordnen. Wenn mir die Menschen daheim sagten "oh wie schön bist du wieder da" kamen mir immer fast die Tränen weil ICH mich nicht freute doch ihnen dies nicht sagen konnte. Für mich war es immer ein schmerzlicher Abschied vom Abenteuer, von der Welt, von der Freiheit. Ich brauchte jedes Jahr mindestens einen Monat bis meine Seele auch wieder zurück war. Dann gings einigermassen. Doch ich habe jeden Tag gearbeitet nur mit einem einzigen Ziel: bald wieder hinaus ziehen zu können, all die Wunder dieser Welt zu erfahren. Ich habe wahrlich geschuftet dafür. In 8 Monaten habe ich soviel gearbeitet wie Andere in 12. Nach 16h Catering dachte ich jeweils: Ok....2-3 Stunden gehen noch...das gibt nochmal 3 Tauchgänge oder 3 Übernachtungen oder einige gute Essen in Strassenrestaurant. ICH habe immer in Abenteuern gerechnet, nicht per se in Geld:-)


Viele bezeichnen diese Art zu Leben als "Flucht" vor irgendetwas. Doch wer dieses Entdecker Gen nicht als seine ESSENZ IN sich trägt...der KANN es NICHT verstehen. Wer STETIGKEIT, Sicherheit und ein festes DAHEIM BRAUCHT um glücklich sein, dem ist diese Art zu Leben völlig fremd und der sieht dies als UNNORMAL, als Rastlosigkeit an. ICH habe mich unter solchen Menschen immer FREMD gefühlt. Ich fühlte mich beim reisen VERSTANDEN weil dort alle Herzens Gipsys sind. Ich musste mich bei den Reisemenschen nicht erklären oder nicht rechtfertigen für meine Art zu leben. Denn sie leben alle so.


MIR war schon als Kind das HIER schlicht zu wenig. Die Welt hat mich schon als Kind gerufen. Ich wusste schon sehr früh, dass ich reisen und die Welt entdecken möchte. Ich hörte wie das Abenteuer mir zuflüsterte, von fremden Kulturen sprach, mich lockte die Meere und den Dschungel zu entdecken. Schon als Kind war mein Ziel das Welten-entdecken. Ich glaube ich bin eine Nachfahrin von Kolumbus oder so:-)


Die wundervollste Unterkunft die ich jeeee hatte war in Samoa. Es kommen mir heute noch die Tränen beim Gedanken daran. Es war eine Hütte am Strand. 2 Matratzen lagen am Boden. Die Wände waren aus Bastmatten zum hochziehen. Ein Moskitonetz an der Decke. Thats it. Was Anderes war nicht drin. Es war so herrlich leer. Doch der Luxus lag davor. Denn die Hütte stand DIREKT am STRAND. Einschlafen beim Geräusch des Wellen und am Morgen Augen aufschlagen...Bikini anziehen...2 Schritte gehen und ins Meer gleiten...DAS ist für MICH Erfüllung PUR. DAS ist für MICH Luxus.


Dann gab es aber auch eine Zeit, in der ich mit meinem Ex Partner auf 300 Quadratmeter und mit 7 Zimmern lebte. In der ich nichts anderes wollte als mit IHM sesshaft zu werden. Ein Heim einzurichten mit ihm. Und ja, auch DAS war stimmig zu dieser Zeit. Nach der Trennung lebte ich nur noch in 1 Zimmer Wohnungen. Nicht weil es nicht anders ging, sondern weil ich nicht MEHR WOLLTE. Weil ich kleine Räume liebe. Doch nun ist meine innere Abenteurerin wieder zurück.

Und eines Tages, lange bevor Ellie geboren wurde, war da dieses innere Bedürfnis. Ich möchte nicht mehr so viel besitzen. Es liegen selbst in meinen paar Quadratmetern Wohnraum zuviele DINGE die ich schlichtweg nicht BRAUCHE. Ich möchte in Ellie reduzieren auf das Allerwichtigste.


Deshalb war mir auch ein seeehhrr schlichtes "Alphütten Konzept" wichtig.


Nein, keinen verlegten STROM mit LED Licht und Lichtschaltern, weil ich helles Licht nicht mag.

Nein, kein verlegtes Wassersystem, weil ich Wasserdruck nicht mag und dies meines Erachtens zuviel Wasser verbraucht welches man eh nicht in rauhen Mengen hat in einem Camper.

Nein, keinen festen Kühlschrank weil ich nichts esse, was wirklich in einen Kühlschrank müsste. Kühlbox reicht, die bei Bedarf vielleicht mal eingesteckt werden kann.

Kein fest installiertes Gas zum kochen, weil ich höchstens einmal am Tag koche, wenn überhaupt.


Ich möchte reduzieren und wertvolle Ressourcen bewusst nutzen. Ich möchte Strom mit der Sonne produzieren. Wasser und Raum wärmen mit Holzheizung.


Für viele Unvorstellbar, und sie kriegen schon die Krise beim Gedanken daran:-) doch für mich bedeutet es BERFREIUNG und Konzentrations auf das Wesentliche. Auf das was ich wirklich BRAUCHE. Einen Platz zum schlafen, Wasser zum waschen, Kerzenlicht oder Sonnengespiesenes Licht, Wärme durch Holzofen und magisches Feuergucken obendrauf, Trockentrenntoilette.


Ein solches Leben ist für mich eine bewusste ENTSCHEIDUNG, eine WAHL. So wie Andere sich halt für Haus bauen und sesshaft werden entscheiden um glücklich zu sein wähle ich die Freiheit des Minimalismus und der Weltenentdeckung:-)





0 comments

Recent Posts

See All

Comments


bottom of page